Pektin

Pektin

Bei Pektinen handelt es sich um Stoffe, die in den Zellen fast aller Pflanzen vorkommen und ihnen unter anderem Stabilität verleihen. Pektin ist vor allem in jungen, noch nicht verholzten Trieben enthalten und findet sich in Obst und Gemüse. Man findet Pektine insbesondere in Apfeltrester (den Überresten der Äpfel nach der Pressung), Beeren (Johannisbeeren, Preiselbeeren, Stachelbeeren), Marillen und in den Schalen von Zitrusfrüchten.

Pektine sind Ballaststoffe, die vom Körper einfach wieder ausgeschieden werden und dabei meist auch eine „darmreinigende“ Funktion übernehmen. Sie unterstützen eine gesunde Verdauung, ähnlich wie auch z.B Flohsamenschalen. Mit der Fütterung von etwas püriertem Obst, wie Äpfeln bringt man auch das wertvolle Pektin ins Futter.

Pektin kennt man eigentlich als Geliermittel, z.B bei der Marmeladenherstellung. Es bildet aber auch in Magen und Darm ein zähflüssiges Gel, das Schadstoffe einschließen und so dessen Aufnahme durch die Darmschleimhaut verhindern kann. Diese Eigenschaft wirkt sich positiv auf den pH-Wert im Darm aus und unterstützt damit ein besseres Darmmilieu, in dem sich die Darmbakterien wohl fühlen. Zudem ist es auch ein hervorragendes „Futter“ für die guten Darmbakterien.

Gerne setzt man die Pektine auch bei Durchfall und Verdauungsproblemen ein. Als Ballaststoffe binden sie die überschüssige Flüssigkeit im Darm und festigen dadurch den Kot. Zudem werden unerwünschte Giftstoffe (wie Harnstoff) und Keime mit dem Pektin schneller ausgeschieden und die angegriffene Darmflora unterstützt. Pathogene Keime können sich im Darm schlechter ansiedeln und die pH-Absenkung im Darm durch das Pektin, fördert gleichzeitig die guten Darmbakterien.

Die Gelbildung des Pektins im Magen und Darm-Trakt hat eine beruhigende Wirkung auf gereizte und entzündete Schleimhäute. Daher kann man Pektin in Form von z.B Apfeltrester auch bei Sodbrennen und Magenschleimhautentzündungen (Gastritis) anwenden. Als Magenschutz unterstützt es den Regenerationsprozess.

Dosierung:

Da Pektine eine starke Wirkung auf die Verdauung haben, muss man die Menge langsam steigern, damit sich der Körper langsam daran gewöhnen kann. So kann man auf bis zu 1g Apfeltrester/kg Körpergewicht steigern. Wenn der Kot weicher wird, muss man die Menge wieder reduzieren und so ganz vorsichtig die individuelle Menge herausfinden.

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