Taurin

Taurin

Taurin ist eine organische Säure und ist im Körper ein Abbauprodukt, welches im Organismus aus den Aminosäuren Cystein und Methionin gebildet wird.

Taurin übernimmt einige wichtige Funktionen im Körper, wie z.B der Bildung von sogenannten Gallensäuren-Konjugationen. Damit ist Taurin an der Fettverdauung beteiligt. Es spielt auch eine Rolle bei der Entwicklung des zentralen Nervensystems sowie bei Signalübertragungen im Gehirn. Taurin unterstützt auch die Herzfunktion, indem es den Herzschlag reguliert und dadurch für ein regelmäßiges Schlagen des Herzens sorgt. Durch seine antioxidative Wirkung, schützt es das Gewebe vor zellschädigenden freien Radikalen.

Kein anderes Landtier verfügt über einen so hohen Tauringehalt wie eine Maus. Da sich Katzen jahrtausendelang in der Natur zu einem Großteil von Kleinnagern wie Mäusen ernährt haben, war ihr Körper immer reichlich mit Taurin versorgt. Das dürfte auch der Grund dafür sein, dass Katzen nur noch unzureichend in der Lage sind, Taurin selber zu synthetisieren. Für Katzen stellt Taurin somit eine essentielle Aminosäure dar, das heißt, sie muss mit dem Futter ergänzt werden, da die Katze Taurin nicht selber produzieren kann.

Frisches rohes Fleisch und frischer Fisch gehören zu den Lieferanten der Aminosäure. Einen besonders hohen Gehalt haben Muskelfleisch (Zunge), Herz, Niere und Lunge. Katzen zeigen im Vergleich zu Hunden stoffwechselbedingte Besonderheiten im Bezug auf Taurin: Sie bilden Gallensalze ausschließlich mit Taurin und ihre Fähigkeit zur Taurinsynthese ist eingeschränkt, da sie das notwendige Enzym (CSA-Decarboxylase) nur in minimalen Mengen produzieren. Dadurch haben Katzen einen höheren Taurinbedarf als z.B. Hunde.

Ein Taurinmangel führt zu einem schwachen Immunsystem, Retinadegeneration (Augenkrankheit), Herzerkrankungen, uvm. Wieviel Taurin eine Katze braucht, kann in etwa zwischen 200 und 500 mg am Tag variieren und ist abhängig von Alter, Energiebedarf, Stoffwechsel, Gewicht und den Lebensumständen. Beim Barfen von Katzen ergänzt man Taurin künstlich, da man einfach nicht weiß, wieviel Taurin tatsächlich im Fleisch von Masttieren enthalten ist.

Im Gegensatz zu Katzen können Hunde Taurin zwar selbst synthetisieren, aber abhängig von Alter, Gewicht und Energie kann der Bedarf schwanken, weshalb eine Zufütterung in gewissen Lebensphasen durchaus sinnvoll ist.

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