Rotöl
Das Echte Johanniskraut (Hypericum perforatum) blüht jetzt von Juni bis August. Der traditionelle Sammelzeitpunkt ist je nach Gegend rund um Johanni (23.6.)
Es gehört zu den ältesten bekannten Heilkräutern und ist „DAS Kraut für die Seele“. Man zählt es zu den Sonnenkräutern und es soll wieder „Sonne ins Gemüt“ bringen. Daher setzt man es gerne bei depressiven Verstimmungen, Erschöpfung und Unruhe/Stress ein.
Viele Sonnenkräutern ähneln sich aber in der Blüte und dem Wuchs. Es gibt aber einige Merkmale, an denen man das Echte Johanniskraut erkennen kann:
1) die Blätter sind gegen das Licht gehalten perforiert und man erkennt schwarze Punkte (Öldrüsen im denen sich das wertvolle Hypericin befindet)
2) wenn man über den Stiel fährt, erkennt man sehr leicht, dass er 2 Kanten hat. Zudem ist er mit Mark gefüllt.
3) wenn man eine Blüte zwischen den Fingern verreibt, färben sich diese rot durch das Hypericin
Dieses Hypericin ist der Wirkstoff des Johanniskraut und es soll eine wundheilende Wirkung haben, weswegen man es gerne bei leichten Verbrennungen oder Sonnenbrand einsetzt. Dazu verwendet man das sogenannte ROTÖL, was sehr leicht anzusetzen ist.
ZUBEREITUNG:
• die Blüten (und Blätter) der oberen 5 Zentimeter der Pflanze abzupfen, klein schneiden und in ein sauberes Glas füllen – etwa 2/3 voll
• die Pflanzenteile vollständig mit einem flüssigen Pflanzenöl (Oliven-, Mandel- oder Jojobaöl) bedecken
• das Glas verschließen und an einem warmen Platz etwa 4-6 Wochen stehen lassen. Öfters schütteln.
• die Pflanzenteile dann abfüllen und das Öl in einer Braunflasche lagern
Die Anwendung sollte eher abends erfolgen, da es die Haut sonnenempfindlich machen kann.
Die Blüten kann man auch schonend trocknen und als Tee nutzen
Wer also Johanniskraut nutzen möchte – jetzt ist die beste Sammelzeit 🌼