Phytinsäure
Phytinsäure ist eine Schutzsubstanz in vielen Pflanzen (z.B in Getreide, Nüsse). Die Pflanzen produzieren ihr eigenes Pflanzenschutzmittel, um sich vor Verzehr zu schützen. Phytinsäure bindet aber auch Mineralstoffe (Phosphat, Calcium, Magnesium, Eisen und Zink) und ist somit für die Pflanzen ein Speicher dieser Stoffe.
Genau diese Eigenschaft ist aber beim Verzehr der entsprechenden Nahrungsmittel ein Problem. Wenn Phytinsäure die Mineralstoffe bindet, sind sie für den Hund nicht mehr verfügbar und werden ungenutzt ausgeschieden. Große Mengen an Phytinsäure blockieren auch die Verdauungsenzyme Pepsin und Trypsin, die für die Verdauung von Proteinen notwendig sind. Das sind die Gründe warum Phytinsäure zu den Anti-Nährstoffen zählt.
Es ist daher wichtig nicht zuviel Phytinsäure in der Ernährung des Hundes zu haben. Daher ist die Kohlenhydrat-Menge bei BARF auf 10% der Gesamtration limitiert. Man sollte bei der Fütterung von Kohlenhydraten auch den Knochenanteil anheben, da ein Teil des Calciums durch die Phytinsäure gebunden wird.
Wenn man Getreide oder andere phytinsäurehaltige Kohlenhydrate vor dem Kochen über Nacht quellen lässt, reduziert sich der Phytinsäure-Gehalt, da die Phytinsäure dann durch das freigesetzte Enzym Phytase langsam abgebaut wird.
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