Rasche Hilfe bei hartnäckigem Durchfall -inklusive 10 toller Tipps

Rasche Hilfe bei hartnäckigem Durchfall -inklusive 10 toller Tipps

Als Tierbesitzer muss man sich mit dem Thema „Durchfall“ während eines Hunde- oder Katzenlebens meistens öfter mal auseinander setzen. Denn es kann immer wieder einmal vorkommen, dass der Kot des Vierbeiners mehr und weniger flüssig ist. Während Katzen da aber meist doch recht stabil sind, ist Durchfall bei Hunden keine Seltenheit.

Wenn der Hund dann in der Nacht ständig raus muss oder die Katze gar nicht mehr vom Katzenklo kommt, schrillen bei uns sofort die Alarmglocken. Dennoch heißt es dann Ruhe bewahren und zu überlegen, was die Ursache sein könnte und wie man dem Tier am besten helfen kann.

Was ist Durchfall denn überhaupt?

Der Begriff „Durchfall“ bedeutet auch nicht einfach ab und zu auftretenden weichen, breiigen Kot. Durchfall beschreibt weichen bis hin zu flüssigen/wässrigen Kot, der häufiger als sonst und teils auch unkontrolliert abgesetzt wird. Man unterscheidet auch noch zwischen akutem Durchfall, der nur über wenige Tage anhält und chronischem Durchfall, der sich über einen längeren Zeitraum hinzieht. Dem Tier ist das meist auch sehr unangenehm. Wenn man das Tier beobachtet, heißt es nun zu unterscheiden, ob es sich bei dem veränderten Kotabsatz um eine möglicherweise schwerwiegende Erkrankung handelt oder ob doch eine harmlose Ursache dahinterstecken könnte.

In erster Linie sollte Durchfall aber immer ernst genommen werden. Da die Ursachen sehr vielfältig sind, ist eine genaue Diagnose schwierig und kann nur vom Tierarzt gestellt werden. Sollten Hund oder Katze über längere Zeit (mehr als 24-48 Stunden) anhaltend und regelmäßig Durchfall haben, sowie unter Appetitlosigkeit, Fieber oder Apathie leiden, ist es unbedingt notwendig einen Tierarzt aufzusuchen!

ACHTUNG !!

Welpen / Kitten, ältere, kranke und geschwächte Tiere mit Durchfall sollten immer umgehend zum Tierarzt gebracht werden, da die Gefahr der Austrocknung einfach zu groß ist!

Vorsicht- Dehydration!

Bei Durchfall muss man sehr bewusst auf den Wasserhaushalt achten, da der Körper des Tieres durch den Durchfall schnell viel Wasser verliert. Man sollte daher aufpassen, dass dem Tier immer ausreichend frisches Wasser zur Verfügung hat und es dieses auch wirklich aufnimmt. Dem Wasser kann man auch etwas ungewürzte Suppe oder ein bisschen Leberwurst beimengen, damit das Tier animiert wird zu trinken.

Mit dem Hautfalten-Test kann man Dehydration auch selber ganz einfach feststellen: Hebt man eine Hautfalte am Rücken des Tieres an und diese legt sich schnell wieder an, ist alles soweit in Ordnung. Bildet sich die entstandene Falte nicht sofort zurück, weist das auf eine drohende Dehydration hin. Das Tier sollte dann unbedingt zum Tierarzt gebracht werden.

Was kann man vor dem Tierarzt-Besuch alles notieren und vorbereiten?

Wenn man zum Tierarzt gleich eine frische Kotprobe mitnimmt, können einige Ursachen (wie Parasiten) gleich übergeprüft werden. Mit folgenden Notizen hilft man dem Tierarzt, den Fall schneller zu beurteilen, damit das Tier rasch Hilfe bekommt:

  • Wann hat der Durchfall begonnen?
  • Wie häufig tritt der Durchfall auf?
  • Leidet das Tier öfter unter Durchfall?
  • Was gab es zu fressen? Welche Leckerli?
  • Hat das Tier ein neues Futter oder andere Leckerli bekommen?
  • Hat das Tier (vor allem der Hund) draußen was aufgenommen (Kot, Lebensmittel,)?
  • War der Hund mit auf Urlaub im Ausland?
  • Wann und womit wurde zuletzt entwurmt?
  • Haben die Tiere im eigenen Haushalt oder in der Nachbarschaft auch Probleme?

Mögliche Ursachen für Durchfall

Hier eine kleine Liste mit möglichen Ursachen, die man im Hinterkopf behalten kann, wenn Hund oder Katze mal Durchfall hat:

  • Umstellung auf ein neues Futter
  • Zu schnell und/oder zu viel gefressen
  • Verdorbene Lebensmittel
  • Unsauberes Wasser (z.B aus Pfützen oder Teichen)
  • Stress, Angst, Nervosität
  • Vergiftung (z.B durch Pflanzen, giftige Lebensmittel, Medikamente,…)
  • Parasitenbefall (z.B Würmer) oder Giardien
  • Infektionen durch Bakterien (z.B Salmonellen, Clostridien, …)
  • Virusinfektionen (Parvo, Corona, Staupe)
  • Nahrungsmittelunverträglichkeit
  • (Chronische) Entzündung von Magen und/oder Darm
  • Probleme mit der Bauchspeicheldrüse, Niere oder Leber
  • Erkrankungen des endokrinen Systems: Morbus Addison, Diabetes mellitus
  • Leaky Gut Syndrom (angegriffene Darmschleimhaut)
  • Dysbakterie (gestörte Darmflora)

In der Liste finden sich neben harmlosen Ursachen jedoch auch schwerwiegendere Erkrankungen und daher ist mit anhaltendem Durchfall auch nicht zu spaßen. Es gilt daher gut zu beobachten, ob der Durchfall eher akut auftritt oder das Tier doch immer wieder massive Probleme mit der Verdauung hat. Dann ist es nämlich unbedingt notwendig eine genaue Diagnostik einzuleiten, um mal zu schauen, was da los sein könnte.

Welche Untersuchungen machen bei anhaltendem oder wiederkehrenden Durchfall Sinn?

1) Kotuntersuchung

Über den Kot kann man einerseits Parasiten, Giardien abklären, andererseits jedoch auch den Zustand der Darmflora und der Darmschleimhaut. Denn auch Dysbakterien und die Besiedelung des Darm durch pathogene Keime oder Pilze kann zu langwierigen Verdauungsproblemen führen. Dies alles kann man über ein Kotprofil abgreifen.

Auch Bauchspeicheldrüsenprobleme führen zu Verdauungsproblemen. Bei Hunden kann man hier über den Kot die canine, pankreatische Elastase abklären lassen, die ein Indikator für die Gesundheit der Bauchspeicheldrüse ist. Ist dieser Wert zu niedrig, deutet das auf eine Bauchspeicheldrüseninsuffizienz hin. Für Katzen gibt es diesen Wert nicht.

Wenn man sieht, dass im Darm schwerwiegende Probleme vorliegen, muss man das Problem angehen und den Darm des Tieres wieder aufbauen und sanieren. Dies ist ein langwieriger Prozess, aber es zahlt sich aus.

2) Blutuntersuchung

Über das Blutbild kann man die Organwerte (Leber, Nieren, Bauchspeicheldrüse) abgreifen und sieht auch, ob eventuell Infektionen vorliegen.

Gerade für die Bauchspeicheldrüse werden oft aber nur Amylase und Lipase gemessen. Viel wichtiger sind hier aber die spezifischen Blutwerte für eine Bauchspeicheldrüsenentzündung (Pankreatitis) – der cPLi (Hund) oder fPLi (Katze).

Auch der Folsäure-Wert sowie Vitamin B12 geben Hinweise über die Darmgesundheit.

Was kann man akut tun? 10 tolle Hausmittel gegen akuten Durchfall

Da es ja auch viele recht harmlose Ursachen für kurzfristige Verdauungsprobleme gibt, haben sich einige Hausmittel für eine sofortige Behandlung sehr bewährt.

1) Fasten

Wenn das Tier nur leichte Beschwerden zeigt, ist es meistens ausreichend, das Tier fasten zu lassen und ihm für 12 Stunden (bei Katzen) und bis zu 24-48 Stunden (bei Hunden) kein Futter zu geben. In dieser Zeit darf es nur Wasser trinken – davon aber bitte reichlich. Durchfall sorgt für einen erhöhten Flüssigkeitsverlust und den muss man ausgleichen. In der Zeit sollte das Tier auch viel Ruhe bekommen und sich ausrasten.

Hat sich der Durchfall nach 1 bis 2 Tagen wieder beruhigt, kann man langsam beginnen, Schonkost zu füttern.

2) Schonkost

Wenn der Magen/Darm-Trakt beleidigt ist, dann muss das Futter einige Tage leicht verdaulich sein, damit die Verdauung wieder zur Ruhe kommen kann.

Schonkost selbst zuzubereiten kostet zwar mehr Zeit als eine Dose zu öffnen, aber dafür weiß man auch ganz genau was im Futter drin ist. Am besten eignet sich für Schonkost gekochtes Hühner- oder Putenfleisch, da dies sehr mager ist, aber einen hohen Eiweißgehalt hat. Das Fleisch sollte man nach dem Kochen klein schneiden oder sogar pürieren. Gekochte Karotten dürfen in der Schonkost nicht fehlen.

Die Schonkost kann mindestens 2-3 Tage gefüttert werden, bevor man wieder ganz langsam anfängt auf das normale Futter umzustellen.

Man findet noch immer sehr oft Rezepte, die neben Huhn und Karotte auch (matschig gekochten) Reis enthalten. Dabei ist Reis bei Durchfall gar nicht so unbedingt das Mittel der Wahl.

Wahrscheinlich kommt die Empfehlung daher, dass die im Reis enthaltene Stärke durch ihre schleimige Konsistenz die Magen-und Darmschleimhäute beruhigen soll. Diese Stärke ist jedoch eine sogenannte resistente Stärke. Diese entsteht in gekochten und wieder abgekühlten stärkehaltigen Lebensmitteln. Durch das Abkühlen der stärkehaltigen Lebensmittel bilden sich kristalline Strukturen, die von den Verdauungsenzymen nicht abgebaut werden können. Diese resistente Stärke wird somit unverdaulich und zu einem Ballaststoff, der eigentlich für das kranke Tier noch schwerer verdaulich ist.

Zudem steckt im Reis viel Kalium, das Harnsäure und überschüssiges Wasser aus dem Körper schwemmt. Das möchte man bei Durchfall aber eigentlich vermeiden, da der Körper sowieso schon vermehrt Wasser verliert.

Hier findest Du 2 tolle Rezepte für Schonkost:

Hühnersuppe

Gekochtes Huhn mit Karotten

Beide Rezepte kann man auch bei Katzen gut einsetzen. Wenn man über einen längeren Zeitraum Schonkost füttern muss, dann sollte man bei Katzen aber mit einem Komplettsupplement wie Felini Complete oder Easy BARF arbeiten, da Katzen nicht so lange nährstoffarm gefüttert werden sollen.

3) Moro´sche Karottensuppe

Diese speziell zubereitete Karottensuppe – die sogenannte Moro´sche Karottensuppe – ist ein altes und sehr wirksames Hausmittel bei Durchfall.

Das Besondere an der Suppe ist, dass sie sehr lange gekocht wird, wobei sich bestimmte Stoffe bilden – sogenannte Oligogalakturonsäuren – die in der rohen Karotte gar nicht vorhanden sind. Diese Polysaccharide hemmen jene Bakterien, die sehr oft den Durchfall verursachen. Sie hilft aber erfahrungsgemäß oft auch hervorragend bei unspezifischen Durchfällen aller Art.

Benannt wurde diese Suppe nach dem österreichischen Kinderarzt Professor Dr. Ernst Moro (1874 – 1951), der sie im Jahr 1908 als Hausmittel gegen Durchfall kreiert hat. Es war durch die Karottensuppe möglich, die Sterbe- und Komplikationsraten bei Kindern infolge von Durchfallerkrankungen drastisch zu reduzieren. Antibiotika gab es damals nämlich noch keine.

Die Suppe kann man dem Hund von Beginn der Durchfallerkrankung an mehrmals täglich in kleinen Portionen geben.

Entscheidend ist, dass die Karotten wirklich ausreichend lange gekocht werden, denn nur dann werden die wirksamen Stoffe gebildet.

Das Rezept für die Moro´sche Karottensuppe findet Du HIER

4) Aktivkohle

Aktivkohle ist ein sehr feines schwarzes Pulver das meist aus Tierknochen, Torf, Olivenkernen oder Kokosnussschalen gewonnen wird. Die Aktivkohle selbst kann vom Körper nicht aufgenommen werden, sondern durchläuft den Magen-Darmtrakt und wird vollständig wieder ausgeschieden.

Auf dem Weg bindet die Aktivkohle durch ihre spezielle poröse Struktur und Oberfläche viele Schadstoffe und Toxine, die sich im Verdauungstrakt befinden und transportiert diese aus dem Körper.

Die richtige Dosierung von Kohletabletten beim eigenen Hund sollte man mit dem Tierarzt besprechen.

Als Faustregel gilt aber:                               1 Gramm Aktivkohle pro Kilogramm Körpergewicht/Tag

Wie auch Aktivkohle kann man huminsäurehaltige Produkte wie Heilmoor oder Sobamin einsetzen. Die Dosierung sollte man langsam steigern, damit die Verdauung nicht zusätzlich durcheinander gebracht wird.

5) Pektin

Bei der Behandlung von Durchfallerkrankungen kann man Lebensmittel mit einem hohen Pektin Gehalt einsetzen. Äpfel enthalten zum Beispiel sehr viel Pektin.

Pektin ist ein Zuckermolekül und stabilisiert die Pflanzenzellen des Apfels. Es kann bis zum Zehnfachen seines Eigengewichts an Wasser binden und wird deshalb in der Industrie gerne auch als Geliermittel für Marmeladen verwendet. Beim „Gelieren“ im Magen-Darm-Trakt bindet Pektin das überschüssige Wasser bei Durchfall und überzieht die Oberfläche der Darmwand mit einer gelartigen Lösung, die die Darmschleimhaut schützt.

Bei Äpfeln ist das Pektin vor allem in der Schale enthalten, weshalb diese unbedingt immer mit ins Futter gemischt werden sollte. Um die Pektine aus dem Apfel herauszulösen und sie dem Körper verfügbar zu machen, sollten Äpfel gerieben oder püriert werden. Danach lässt man den geriebenen Apfel etwa 10 Minuten stehen, bis er sich braun verfärbt. Erst dann sollte er dem Futter beigemischt werden.

6) Flohsamenschalen

Die Schale des indischen Flohsamens enthält viele Quellstoffe und Schleimstoffe. Diese Quellstoffe sorgen dafür, dass Wasser im Darm gebunden wird, während die Schleimstoffe die Darmwand schützen.

Flohsamenschalen wirken sanft und können über einen längeren Zeitraum zur Regulation einer gestörten Darmtätigkeit eingesetzt werden. Wichtig ist jedoch, dass man die Flohsamenschalen immer nur im gequollenen Zustand einsetzt, da es sonst zu Verstopfung kommen kann.

Da sie sehr viel Wasser aufnehmen können, lässt man 1 Teelöffel Flohsamenschalen in 200 ml Wasser mehrere Stunden quellen. Die gequollenen Flohsamenschalen gibt man dann zum Futter. An die Menge sollte man sich unbedingt ganz vorsichtig herantasten.

7) schleimstoffhaltige Kräuter (Ulmenrinde, Eibischwurzel)

Schleimstoffe gehören zu den sekundären Pflanzeninhaltsstoffen und schützen die Pflanze vor dem Austrocknen. Man nutzt diese Schleimstoffe sehr gerne bei Magen/Darm-Erkrankungen oder Entzündungen der Maulschleimhäute, da sie einen reizmildernden Überzug über die entzündeten Schleimhäute legen.

Positiv wirkt auch ihre säurepuffernde Wirkung – z.B. bei Sodbrennen oder nach Erbrechen.
In aufgequollenem Zustand können Schleimstoffe aber auch andere gelöste Substanzen an sich binden. Daher gibt man sie immer im Abstand zum Futter oder Medikamenten!

Verschiedene schleimstoffhaltige Pflanzen:

◆ Amerikanische Rotulme (Slippery ElmBark), gemahlen

◆ Eibischwurzel, gemahlen

◆ Leinsamen, geschrotet

◆ Spitzwegerich, gemahlen

Zubereitung:
Schleimdrogen sollten immer frisch zubereitet werden. Dabei setzt man sie immer mit kaltem oder lauwarmem Wasser an, um wirklich alle Schleimstoffe zu nutzen. Das nennt man einen Kaltwasserauszug. Man rührt dabei das Pflanzenpulver langsam mit Wasser an, bis ein schleimiger Brei entsteht.

Die Leinsamen kann man nach dem Quellvorgang über ein Sieb wieder abtrennen, um den reinen Leinsamenschleim zu gewinnen.

In aufgequollenem Zustand können Schleimstoffe aber auch andere gelöste Substanzen an sich binden. Daher gibt man sie immer im Abstand von etwa 1 Stunde zum Futter oder Medikamenten!

Die Hausmittel, welche bisher genannt wurden, kann man auch bei Katzen gut einsetzen. Die Folgenden sind ausschließlich für Hunde gut geeignet!

8) getrocknete Heidelbeeren

Getrocknete Heidelbeeren helfen bei leichten Durchfallerkrankungen, da sie sehr gerbstoffhaltig sind. Gerbstoffe wirken zusammenziehend (= adstringierend). Das bedeutet, sie können wasserunlösliche Verbindungen mit Proteinen der Schleimhäute ausbilden und damit die Oberflächen von Schleimhäuten verdichten.

Der bei Durchfall verstärkte Flüssigkeitsaustritt in das Innere des Darms wird durch die Schutzschicht reduziert, womit die Erkrankung schneller abheilen kann.

Tee aus getrockneten Heidelbeeren:

3 gehäufte Esslöffel getrocknete Beeren mit 500ml kaltem Wasser aufsetzen, zum Kochen bringen, 10 Minuten sieden und die Beeren abtrennen

Den abgekühlten Tee kann man dem Hund zum Futter geben.

Wichtig ist es, ausschließlich getrocknete Beeren zu verwenden, da frische Heidelbeeren abführend wirken und daher bei Durchfall gar nicht geeignet sind.

BITTE NICHT BEI KATZEN ANWENDEN!

9) Brombeerblätter

Brombeerblättertee ist ein altbewährtes Hausmittel bei Durchfall. Aufgrund der enthaltenen Gerbstoffe wirken Brombeerblätter wie die getrockneten Heidelbeeren zusammenziehend.

Zubereitung Brombeerblätter-Tee

2 Teelöffel getrocknete Brombeerblätter mit 250 ml kochendem Wasser übergießen und 5-10 Minuten ziehen lassen. Danach die Blätter abseihen.

Den abgekühlten Tee kann man wieder mehrmals täglich mit zum Futter geben.

BITTE NICHT BEI KATZEN ANWENDEN!

10) Blutwurz (Potentilla tormentilla)

In der Blutwurz wurde ein sehr hoher Gehalt an Gerbstoffen festgestellt. Manche Blutwurz Pflanzen enthalten davon sogar bis zu 20%. Diese Gerbstoffe wirken entzündungshemmend und antibakteriell. Außerdem bilden sie mit den Eiweißen in der Darmschleimhaut eine Schutzschicht im Darm.

Verwendet wird der getrocknete Wurzelstock der Pflanze. Da der Gerbstoffgehalt so hoch ist, darf man den Blutwurz auch nicht länger als 7 Tage am Stück einsetzen!

Zubereitung Blutwurz-Tee

2-4 Gramm getrocknete Blutwurz-Wurzel mit 200 ml kaltem Wasser aufsetzen und aufkochen. 5 Minuten köcheln lasse und dann die pflanzlichen Teile abgießen.

Da der Tee pur kaum akzeptiert wird, gibt man ihn gemeinsam mit der Moro´schen Suppe oder der Schonkost.

Als Richtwert gilt:                            10 ml Tee/10 kg Körpergewicht 2x am Tag

Der Blutwurz-Tee ist NICHT für Welpen, trächtige bzw. laktierende Hündinnen und Katzen geeignet!

Welches dieser Hausmittel bei Deinem Tier gut funktioniert, musst Du ausprobieren, da das natürlich individuell unterschiedlich sein kann, auch je nach Situation. Daher zahlt es sich aus, eine kleine Hausapotheke zusammen zu stellen, denn jeder weiß – Durchfall und Erbrechen kommen meistens in der Nacht oder am Wochenende. So ist man gut gerüstet und kann schnell gegen akute Symptome vorgehen.

FAZIT

Im Laufe der Zeit wird man wahrscheinlich öfter mal mit Durchfall bei Hund und Katze zu tun haben. Selbst wenn man gut aufpasst, lässt sich eine Infektion durch Viren, Bakterien oder Würmer nicht immer vermeiden.

Wenn es dann doch passiert ist und das Tier plötzlich Durchfall hat, lohnt es sich dafür gewappnet zu sein und das eine oder andere Hausmittelchen bei der Hand zu haben. Meistens kann man dann schon vieles abwenden, sodass es gar nicht erst so schlimm wird.

Dauert der Durchfall aber länger als ein paar Tage an, dann kommt man um den Tierarzt-Besuch nicht herum und sollte diesen auch unbedingt wahrnehmen.

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