Warum Ernährungsberatung?

Warum Ernährungsberatung?

Mit der Entscheidung die Fütterung des eigenen Tieres selber zu übernehmen (sei es BARF oder Kochen), steht man vor einem schier unendlich scheinendem Angebot an Informationen. Auf unzähligen Internetseiten findet man Erklärungen, Barf-Rechner, Bedarfsrechner, Nahrungsergänzungsmittel. Die Flut an Büchern zum Thema BARF ist mittlerweile auch fast unerschöpflich. Da den Überblick zu behalten, ist nicht ganz leicht.

Woher wissen, was seriös ist und was nicht? Welche Internetseiten sind gut recherchiert, welche Seiten nicht? Welche Informationen sind wichtig, welche nicht? Auf einmal tun sich sehr viele Fragen auf. Kann man das überhaupt alleine bewältigen?

Ist BARFen ohne Ernährungsberatung möglich?

Die schlichte Antwort lautet: JA.

Natürlich ist es auch ohne Ernährungsberatung möglich einen bedarfsdeckenden Futterplan für ein gesundes Tier zu berechnen. Voraussetzung dafür ist ein gewisses Maß an Eigenstudium. Man MUSS sich mit dem Thema Fütterung beschäftigen und begreifen, um was es geht. Man MUSS verstehen, welche Bedürfnisse das einzelne Tier an die Ernährung stellt. Viele gute Werkzeuge wie Barf-Rechner, Fettrechner, usw. erleichtern es dabei dem Tierhalter, einen ausgewogenen Futterplan für das eigene Tier zu erstellen.

Nur Fertigmixe zu kaufen – damit ist es langfristig nicht getan. Man sollte verstehen, warum die Aufteilung des Futters so aussieht und wo die kritischen Punkte sind. Nur dann erkennt man die vielen Schwächen dieser Fertig-Produkte.

Auch „BARFen“ rein nach Gefühl funktioniert meist langfristig nicht wirklich und man kann dem Tier tatsächlich sehr schaden, wenn man essentielle Futterkomponenten einfach weglässt bzw zuviel von manchen Komponenten füttert.

Wenn man das Futter für sein Tier selber zusammen stellt, trägt man die Verantwortung, dass es alle Nährstoffe bekommt, die es braucht.

Was kann ein Ernährungsberater leisten?

Im Gegensatz zum Laien berechnet ein Ernährungsberater nicht nur die Futtermenge und die Aufteilung der einzelnen Komponenten und Zusätze auf die Woche. Er ermittelt die individuellen Bedarfswerte des jeweiligen Tieres und stellt diese den im Futterplan genutzten Futtermitteln gegenüber. Dabei wird natürlich auch einbezogen, dass nicht alle Bedarfswerte auf BARF umlegbar sind, da die Bioverfügbarkeit in frischen Lebensmitteln oft viel höher ist. Hier kann man sehen, ob alle Nährstoffe abgedeckt sind, oder ob man an der optimalen Versorgung noch feilen muss.

Der Ernährungsberater kann durch seine Ausbildung den Futterplan so anpassen, dass es nicht zu Mängeln kommt, obwohl z.B aufgrund von Erkrankungen nicht alles gefüttert werden kann/darf. Dazu hat er sich im Zuge seiner Ausbildung mit dem Stoffwechsel gesunder und kranker Tiere, deren Verdauung und dem Zusammenspiel der Nährstoffe / Vitamine / Mineralstoffe beschäftigt, um all dem in dem Futterplan Rechnung tragen zu können.

Wie erkennt man nun einen seriösen Ernährungsberater?

Der Beruf „Tierernährungsberater“ ist leider NICHT rechtlich geschützt. Theoretisch darf sich also jeder so nennen, egal ob er eine lange, intensive Ausbildung oder nur einen 2-stündigen Abendkurs gemacht hat. Sogar auch ohne jegliche Ausbildung!

Man sollte daher als Kunde unbedingt darauf achten, dass der Tierernährungsberater folgendes bietet:

  • eine längere, fundierte Ausbildung
  • regelmäßige Fortbildungen zum Thema Ernährung und Krankheiten
  • Nachweise der Ausbildungen spätestens auf Nachfrage
  • die Homepage bietet Informationen zur Ernährungsform und Ablauf einer Beratung
  • die Leistungen und Kosten sind klar deklariert und können begründet werden

FAZIT

Man kann ein gesundes Tier mit dem entsprechenden Wissen auch ohne Ernährungsberatung richtig BARFen!

ABER WENN

  • man nicht die Zeit hat, sich die Grundlagen anzueignen

  • man es sich nicht zutraut und auf Nummer Sicher gehen möchte

  • das Tier besondere Bedürfnisse hat,

empfiehlt es sich eine ausgebildete Ernährungsberatung hinzu zu ziehen.

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